Im Zentrum eine junge Journalistin mit Kopfhörern, die sich in einer Ausstellung Notizen macht. Vor und hinter ihr stehen weitere Pressevertreter.

Pressemitteilung

AUSSTELLUNG IN HOYERSWERDA BELEUCHTET UMWELTBEWEGUNGEN IN DER DDR

Das DHMD kooperiert im Rahmen seiner Outreach-Aktivitäten mit der Energiefabrik Knappenrode

Im Rahmen seiner Outreach-Aktivitäten Museum unterwegs arbeitet das Deutsche Hygiene-Museum aktuell auch mit der Energiefabrik Knappenrode zusammen. Ergebnis dieser Kooperation ist die Sonderausstellung Revier.Umwelt.Protest! Aktionen der Umwelt zuliebe in Hoyerswerda und Umgebung - in der DDR und heute, die vom 21. Juni bis zum 20. Oktober 2024 in der Energiefabrik zu sehen sein wird. Die Ausstellung, an der auch die Umweltbibliothek Großhennersdorf und das Lessing-Gymnasium Hoyerswerda beteiligt sind, wird morgen, am 20. Juni um 18 Uhr, von der Leiterin der Energiefabrik, Maria Schöne, und der Direktorin des Deutschen Hygiene-Museum, Dr. Iris Edenheiser, feierlich eröffnet.

Die Ausstellung Revier.Umwelt.Protest! setzt Informationen über ökologische Ideen, Aktionen und Publikationen in der DDR in Beziehung zu aktuellen Auseinandersetzung, in denen sich junger Menschen aus Hoyerswerda heute für den Umweltschutz engagieren. Comic­zeichnungen treffen hier auf Plakate, Sprechblasen auf Briefeingaben und Untergrund­zeitschriften auf Video-Filme. Der Protest und der Widerstand gegen Umweltsünden kennt bis heute viele Ausdrucksformen - und er regte sich auch in der DDR. 1985 gründete sich in Hoyerswerda beispielsweise der Arbeitskreis „Umwelt & Frieden“, unter anderem anlässlich der geplanten Devastierung des Dubringer Moors. Trotz drohender Strafen, fanden engagierte Bürger in der DDR Nischen, um auf die massiven Probleme aufmerksam zu machen. Aus Gesprächen mit früheren Akteuren und aus Archivrecherchen präsentiert die Ausstellung Fragmente der Umweltbewegung im Raum Hoyerswerda, mit denen unterschiedliche Facetten dieser Protesthaltungen lebendig werden.

In der Ausstellung sind weiterhin künstlerische Arbeiten einer 6. Klasse des Lessing-Gymnasiums Hoyerswerda zu sehen, die im vergangenen Schuljahr in mehreren intensiven Workshops mit der Dresdner Künstlerin Nazanin Zandi und dem Pädagogen Thomas Markert in der Kulturfabrik Hoyerswerda entstanden sind.

Weitere Arbeiten stammen von der Künstlerin Julia Lübbecke, die das Deutsche Hygiene-Museums für die Mitarbeit an diesem Kooperationsprojekt gewinnen konnte. In ihren eigens für die Ausstellungen geschaffenen Arbeiten verknüpft die Künstlerin unterschiedliche Zeitebenen, indem sie Archivfotografien, Texte und zeitgenössische Zeugnisse zusammenführt. Sie zeichnet so ein eindringliches Bild davon, wie sich Umweltproteste auf eine Region auswirken können. Die Arbeiten von Julia Lübbecke werden parallel zur Ausstellung auch in einer Plakat-Installation im öffentlichen Raum von Hoyerswerda zu sehen sein.

Weitere Informationen zur Ausstellung: www.energiefabrik-knappenrode.de

Mit den Umweltbewegungen in der DDR thematisiert das Projekt Museum unterwegs einen wichtigen zeithistorischen Aspekt, der auch in der aktuellen Sonderausstellung VEB Museum. Das Deutsche Hygiene-Museum in der DDR behandelt wird, die noch bis zum 17. November 2024 im Dresdner Stammhaus zu sehen ist.

 

 

 

 

Förderung:

Die Outreach-Aktivitäten Museum unterwegs des Deutschen Hygiene-Museums und die Ausstellung Revier.Umwelt.Protest! finden im Rahmen des Projekts Museen als aktive Orte der Demokratie statt und werden gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

 

 

 

 

MEHR ÜBER DAS MUSEUM "UNTERWEGS"

 

"Anrückende Technik 1978" Kurt Klinkert (1994)