Das Projekt
Im Mittelpunkt des Forschungsprojektes stand die internationale AIDS-Plakatsammlung des Deutschen Hygiene-Museums, die 10.000 Plakate aus 147 Ländern umfasst. Anhand dieser Plakatsammlung wurden die medialen Präsentationen von AIDS unter länderspezifischen Aspekten analysiert. Die Bildwelten und Symbole, Positionen und Leitbilder, die sich im Kontext der Kommunikation über AIDS etablierten, haben sich analog zur Verbreitung des HI-Virus ebenfalls „verbreitet“. Diese These von einem „visuellen Transport“ von Kultur war für den kroatischen Kunsthistoriker Vladimir Čajkovac bei seiner Forschungsarbeit von zentraler Bedeutung. Er beschäftigte sich mit spezifischen Themen, Motiven und Symbolen der AIDS-Kommunikation und untersuchte diese anhand von Plakaten aus den USA und ausgewählten afrikanischen Ländern. Neben den Datenrecherchen zu den Entstehungsgeschichten der Plakate wurde das Iconclass-System als Grundlage für eine analytisch-historische Bildbearbeitung des Plakatbestands erprobt und die Schlagwortsystematik modifiziert.
Projektergebnisse
Die Forschungsergebnisse sind in die Konzeption der von Vladimir Čajkovac kuratierten Ausstellung "AIDS. Nach einer wahren Begebenheit" (5. September 2015 - 21. Februar 2016) eingeflossen, die ebenfalls von der Kulturstiftung des Bundes gefördert wurde. Parallel dazu ist die gleichnamige Ausstellungspublikation erschienen. Mit Abschluss des Projektes sind für rund ein Drittel der Plakate Datensätze mit unterschiedlicher Bearbeitungstiefe im digitalen Sammlungskatalog angelegt und online abrufbar.
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ZU DEN PUBLIKATIONEN
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