Magnettonband mit englischem Vortrag zur Gläsernen Kuh, 1959
© Deutsches Hygiene-Museum
Digitalisierung und Erschließung von Tonbändern und Fotografien im Deutschen Hygiene-Museum
Die "Gläsernen Figuren" gehören zu den bekanntesten Produkten des Deutschen Hygiene-Museums (DHMD) und sind bis heute Schlüsselobjekte der Dauerausstellung. Einem weltweiten Millionenpublikum präsentiert, prägten sie im 20. Jahrhundert die Vermittlung von Körperwissen.
Die Bedeutung der "Gläsernen Figuren" als künstlerische und handwerkliche Meisterstücke in der jahrzehntelangen Produktion des DHMD ist insbesondere für den Zeitraum 1945 bis 1999 kaum erforscht. Dabei bildet gerade der enge Zusammenhang von Wissenschaft, technischer Innovation, Handwerk und Ästhetik ein relevantes Forschungsfeld.
Das Deutsche Hygiene-Museum besitzt herausragende Referenzobjekte zu den "Gläsernen Figuren", vor allem Fotografien (ca. 5000) und Tonbänder (ca. 200) aus der DDR-Zeit. Diese konnten bislang nicht erschlossen werden und sind z.B. wegen fehlender Abspielgeräte für Magnettonbänder nicht für die Forschung zugänglich. Ihre Digitalisierung verfolgt das Ziel, eine Analyse der komplexen Herstellungsprozesse und der sich wandelnden historischen Präsentationsformen sowohl in Bezug auf die gewählte Inszenierung als auch die zu vermittelnden Inhalte zu ermöglichen. Mit Hinblick auf die stetig wachsende Bedeutung digitaler Sammlungen für Forschung und Vermittlung soll das Projekt auch Ansätze für die weitere Bestandsdigitalisierung des Hygiene-Museums liefern.
Die inhaltlich erschlossenen Digitalisate werden dem interdisziplinären Forschungskolleg „Gläserne Figuren“ zur Verfügung gestellt und darüber hinaus im Online-Sammlungskatalog des DHMD sowie im Portal der Deutschen Digitalen Bibliothek veröffentlicht.