Im Zentrum eine junge Journalistin mit Kopfhörern, die sich in einer Ausstellung Notizen macht. Vor und hinter ihr stehen weitere Pressevertreter.

Pressemitteilung

GLÜCKSORTE IN GORBITZ

Gorbitz ein Glücksort? In Dresdens größtem Plattenbauviertel leben fast 22.000 Menschen. Laut Belastungsindex der Stadt Dresden zählt Gorbitz neben Prohlis, der nördlichen Johannstadt, Reick und Leuben zu den Vierteln mit besonders ausgeprägten sozialen Problemen. Die Zahl der armutsgefährdeten Haushalte stieg hier in den letzten Jahren auf über 30 Prozent – und dennoch gibt es in Gorbitz viele Orte, an denen man sich glücklich fühlen kann.

Ab dem kommenden Sonntag gastiert das Deutsche Hygiene-Museum mit einer Fotoausstellung in der JKS Passage am Leutewitzer Ring und zeigt zehn Gorbitzerinnen und Gorbitzer an ihren Glücksorten: Darunter ein pensionierter Pflanzenkenner, der an seinem Lieblingsort – dem Stadtblickpark – zwei Bäume gepflanzt hat. Oder die angehende Verkäuferin aus Somalia, für die die Kita am Westhang ein Glücksort ist, weil sie hier ihre Kinder in guten Händen weiß und dadurch Zeit für Ausbildung und Deutschkurse findet.

Das Gorbitzer Ausstellungsprojekt entstand begleitend zur aktuellen Sonderausstellung „Hello Happiness!“ des Deutschen Hygiene-Museums und wird genau wie diese bis zum 19. November zu sehen sein. Das Team des Museums befragte in Gorbitz seit Mai dieses Jahres hunderte Personen zu ihren Glücksorten und wurde dabei durch Kooperationspartner wie Omse e.V., Mittelpunkt e.V. oder MEDEA international unterstützt. Aus der Fülle an Glücksorten wählte das Team zehn Menschen mit besonders eindrücklichen Geschichten aus und ließ sie durch die Fotografin Tabea Hörnlein für die Ausstellung porträtieren.

„In den letzten Monaten haben wir viele intensive Gespräche mit Gorbitzerinnen und Gorbitzern geführt. Und aus einigen dieser Begegnungen sind mittlerweile sehr enge Beziehungen entstanden, sowohl zu unseren engagierten Kooperationspartnern als auch zu den Menschen, die wir mit ihren Orten porträtieren durften. Mich hat besonders bewegt, wie offen und vertrauensvoll sie uns ihre Geschichten erzählt haben, die nicht immer nur von Glück handeln. Und ich freue mich schon jetzt auf weitere gemeinsame Vorhaben in den kommenden Jahren“ meint Cornelia Reichel, die das Projekt für das Hygiene-Museum kuratiert hat.

Weitere Informationen erhalten Sie hier.

Foto: Tabea Hörnlein