Mentale Gesundheit (Arbeitstitel) Eine Ausstellung des Deutschen Hygiene-Museums, Dresden

07. Mär 2026 - 04. Apr 2027

Über die Ausstellung

Kuratorisches Team:

Clarissa Lütz (Co-Kuratorin & Projektleitung), Rebekka Rinner (Co-Kuratorin & Projektleitung), Thi Nga Nguyen (Projektassistenz), Laura Schmidt (Vermittlung und Inklusion), Pia Ritter (Recherche)

Die empirische Forschung zeigt: Etwa 25 Prozent aller Menschen werden im Laufe ihres Lebens mit psychischen Erkrankungen konfrontiert, die Hälfte davon bereits im Kindes- und Jugendalter. In einer Zeit multipler Krisen gewinnt das Thema zusätzlich an Dringlichkeit: Zukunftsängste, sozioökonomische Unsicherheiten, Klimawandel und pandemische Nachwirkungen belasten die psychische Gesundheit. Hinzu kommen gesellschaftliche Beschleunigungsprozesse, steigender Leistungsdruck und zunehmende soziale Isolation.

Diese Entwicklungen manifestieren sich zum Beispiel in steigenden Krankenständen aufgrund von Burnout und Depressionen sowie einem wachsenden Bedarf an Therapieplätzen, der nicht ausreichend gedeckt werden kann. Die gesellschaftlichen Kosten dieser Entwicklung sind erheblich – sowohl in ökonomischer als auch in sozialer Hinsicht. Gleichzeitig zeigt sich eine wachsende Sensibilität für das Thema, insbesondere in der jüngeren Generation, die offener über psychische Herausforderungen spricht und Stigmatisierungen hinterfragt.

Vor diesem Hintergrund stellt die Ausstellung grundlegend die Frage, welche Bedeutungen Gesundheit und Krankheit in unserer heutigen Gesellschaft haben. Wie kommunizieren wir über mentale Gesundheit? Welche Wechselwirkungen bestehen zwischen körperlicher und mentaler Gesundheit? Welche Faktoren beeinflussen das Risiko für psychische Erkrankungen? Wie können wir als Gesellschaft die mentale Gesundheit aller fördern?

Die Ausstellung versteht sich als Beitrag zu einem zukunftsweisenden gesellschaftlichen Dialog über mentale Gesundheit. Sie verbindet wissenschaftliche Expertise mit persönlichen Erfahrungen und bietet so eine vielschichtige Annäherung an ein Thema, das uns alle betrifft.