Kurator: Beat Hächler, Alpines Museum der Schweiz
Konzeption, Regie, Schnitt: Gian Suhner
Bildgestaltung, Kamera: Katharina Schelling
Ton und Sounddesign: Denis Elmaci
Co-Kurator, Präsentation in Dresden: Andreas Geißler, kursiv | text-objekt-raum
Kuratorisch-wissenschaftliche Projektassistenz: Kathrin Haase
Ausstellungsgestaltung: Original design – Philipp Clemenz;
Adaption für DHMD – Grafikbüro unverblümt: Katharina Balzer, Enrico Wuttke
Was fällt Ihnen ein, wenn Sie „Nordkorea“ hören? Totalitärer Führerstaat, Menschenrechtsverletzungen, Ernährungskrisen und militärische Drohgebärden? Wie aber denken Nordkoreaner:innen über ihre Welt? Wie und worüber ist ein Austausch mit ihnen möglich? Wo liegen die Grenzen des Sagbaren? Was können wir verstehen?
In der Ausstellung „Let’s Talk about Mountains“, die ein Kuratoren- und Filmteam des Alpinen Museums der Schweiz realisiert hat, erzählten Menschen aus Nordkorea über Berge, Naturerfahrungen und Identität. Die Berglandschaften der koreanischen Halbinsel prägen und verbinden ein Land, das seit fast 80 Jahren geteilt ist. Die einfühlsamen Filmbegegnungen schufen Irritationen, aber auch Momente vertrauter Nähe trotz scheinbar unüberbrückbarer systemischer Unterschiede. Jenseits stereotyper medialer Bilder gaben sie Einblicke in den nordkoreanischen Alltag und seine Lebenswelten.
Bei ihrer Präsentation im Hygiene-Museum wurde die Ausstellung um eine interessante zeithistorische Perspektive ergänzt: Sächsische Bergsteiger:innen berichteten von ihren Eindrücken und persönlichen Grenzerfahrungen im ehemaligen sozialistischen Bruderstaat, in den sie Ende der 1980er Jahre zur Erkundung anspruchsvoller Kletterrouten eingeladen waren.