Durch Sprache zeigen wir unsere Gedanken und Gefühle.
Wir sprechen, wir lesen und schreiben.
Und manchmal schweigen wir.
Auch dieses Schweigen kann etwas bedeuten.
Wir sprechen jeden Tag.
Und meistens denken wir nicht darüber nach.
Dass wir sprechen können, unterscheidet uns von den Tieren.
Durch Sprache lernen wir und geben Wissen weiter.
Sprache hilft uns, unsere Gedanken zu ordnen.
Sprache verändert sich.
Es gibt immer wieder neue Wörter.
Andere Wörter werden nicht mehr gebraucht
und mit der Zeit vergessen.
Viele Menschen reisen oder ziehen in andere Länder.
Auch das verändert die Sprachen auf der Welt.
Um all diese Dinge ging es in der Ausstellung.
Hier konnten die Besucher auch Dinge ausprobieren.
Das Hygiene-Museum hat die Ausstellung
zusammen mit der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung gemacht.
In der Akademie arbeiten Fach•leute zusammen,
zum Beispiel Schriftstellerinnen oder Übersetzer.
Sie beschäftigen sich mit der deutschen Sprache und mit Literatur.
Barriere•freiheit –
Angebote für Menschen mit Behinderung
In der Ausstellung gab es viele Angebote für Menschen mit Behinderung.
Sie konnten das Museum mit dem Roll•stuhl besuchen.
Es gab auch Führungen
- in Leichter Sprache
- in Gebärden•sprache
- für blinde Besucherinnen und Besucher.
Bei einer Führung erklärt Ihnen eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter
vom Museum die Ausstellung.
Hör•texte in Leichter Sprache und Filme in Gebärden•sprache
Die Besucher konnten in der Ausstellung
viele Erklärungen in Leichter Sprache anhören.
Auch für blinde Menschen gab es
viele Informationen zum Anhören.
Zum Beispiel über die
Ausstellungs•räume
oder Beschreibungen von Filmen.
Die Ausstellungs•stücke mit den Hör•texten
durften die Besucher anfassen.
Für gehörlose Menschen gab es
Filme in Gebärden•sprache.
Andere Filme und Videos hatten Unter•titel.
Ausstellung Sprache - Die 4 Ausstellungsräume
In der Ausstellung gab es 4 Räume. In jedem Raum ging es um ein anderes Thema.
Raum 1: Homo loquens - Der sprechende Mensch
Der 1. Ausstellungs•raum hatte den Namen Homo loquens.
Das ist lateinisch und bedeutet:
Der sprechende Mensch.
Sprache ist sehr wichtig für uns Menschen.
Schon lange haben sich die Menschen gefragt:
Wie ist die Sprache entstanden?
Wir wissen es nicht.
Früher haben die Menschen geglaubt,
dass Gott die Sprache geschaffen hat.
Heute beschäftigen sich Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler mit diesen Fragen. .
Wir werden wahrscheinlich niemals wissen,
wie Sprache entstanden ist.
Aber die Forscherinnen und Forscher können studieren,
wie Kinder sprechen lernen.
Sie können auch schauen,
wie sich Tiere miteinander verständigen
Das ist zum Beispiel eine Tafel einer Forscherin.
Mit den Zeichen auf der Tafel konnte sie sich mit Affen verständigen.
Raum 2: Denk•bewegungen
Sprache und Denken gehören zusammen.
Unsere Sprache zeigt, wie wir die Welt sehen.
Wir brauchen die Sprache, um uns zurecht zu finden.
Darum ging es im 2. Ausstellungs•raum.
Durch die Sprache teilen wir unsere Gedanken mit.
Und wir haben dabei unendlich viele Möglichkeiten:
Schriftstellerinnen und Schriftsteller zum Beispiel
arbeiten mit Sprache.
Sie benutzen die Wörter, damit etwas Besonderes entsteht.
Ein sehr gefühlvoller Text, ein spannender Krimi
oder ein lustiges Gedicht.
Im Alltag benutzen wir oft Rede•wendungen,
um unsere Gedanken deutlich zu machen.
Rede•wendungen sind wie Bilder aus Sprache.
Wir sagen zum Beispiel: Das liegt doch auf der Hand.
Und wir meinen damit: Das ist doch ganz klar.
Gehörlose Menschen nutzen die Gebärden•sprache.
Sie wird nicht gesprochen, sondern mit den Händen gezeigt.
Vor rund 5 Tausend Jahren wurde die Schrift erfunden.
Seitdem haben die Menschen ihr Wissen auch aufgeschrieben.
Sie haben es damit haltbar gemacht.
Hier sehen Sie ein Kunst•werk aus diesem Ausstellungs•raum.
Es geht dabei um Buchstaben und Zeichen
in verschiedenen Schriften.
Raum 3: Rede•handwerk - Über das Reden
Wir benutzen Sprache nicht nur, um die Welt zu beschreiben.
Wie wir sprechen, verrät viel über uns.
Menschen nutzen die Sprache, um ihre Ziele zu erreichen.
Zum Beispiel in der Politik oder in der Werbung.
Im 3. Ausstellungs•raum ging es ums Reden.
Hier haben wir gezeigt, was Sprache mit Macht zu tun hat.
Zum Beispiel in der Nazi•zeit vor über 70 Jahren.
Oder in der Zeit der DDR.
Die DDR war ein Staat im Osten von Deutschland.
Hier sehen Sie zum Beispiel ein Foto von einer Demonstration.
Sprache zeigt auch, wie die Menschen über andere denken.
Wie sprechen wir über Männer und Frauen?
Wie sprechen bestimmte Gruppen über sich selbst?
Zum Beispiel Menschen mit Behinderung,
schwarze Menschen, Schwule und Lesben?
Raum 4: Sprach•heimaten - Dazu gehören und selbst bestimmen
Durch unsere Sprache zeigen wir, wer wir sind.
Menschen aus einer Familie
oder aus einem Ort sprechen oft ähnlich.
Das heißt: Sie gehören zu einer Gemeinschaft.
Sprache kann ein Stück Heimat sein.
Darum ging es im 4. Ausstellungs•raum.
Wenn jemand spricht,
können wir viele Sachen heraus hören.
Nicht nur die Worte, die gesagt werden.
Sondern wir erkennen zum Beispiel, woher jemand kommt.
Sprache verändert sich auch.
Neue Wörter kommen dazu,
zum Beispiel aus dem Computer•bereich.
Andere Wörter werden nicht mehr gebraucht und sterben aus.
Wir übernehmen viele Wörter aus anderen Sprachen.
Zum Beispiel aus der englischen Sprache.
Wir sagen joggen statt rennen, walken statt gehen.
In diesem Ausstellungs•bereich
haben wir zum Beispiel Bilder gezeigt.
Die Bilder sind von Kindern und Jugendlichen,
die stottern.
Die Bilder zeigen ihre Gefühle.
Text in Leichter Sprache
www.leichte-sprache-sachsen.de
Bilder
Deutsches Hygiene-Museum Dresden