Ein spiralförmiges Treppenhaus von oben.

Architektur

Ein Klassiker der Moderne

Das in den Jahren 1927 bis 1930 von Wilhelm Kreis errichtete Museumsgebäude wurde zwischen 2002 und 2010 einer umfassenden Generalsanierung und Modernisierung durch den Architekten Peter Kulka unterzogen. Unter Hinzufügung moderner Elemente, vor allem im Erschließungsbereich, wurde es dabei weitestgehend in den Originalzustand zurückversetzt. Entstanden ist so ein spannungsvoller, ästhetisch überzeugender Dialog des historischen Gebäudes der Klassischen Moderne mit einer individuellen, zeitgenössischen Architektursprache.

ECKDATEN DER BAUGESCHICHTE

1927 
Grundsteinlegung und Baubeginn für das heutige, von Wilhelm Kreis entworfene Museumsgebäude nahe der Dresdner Innenstadt

1930
Am 16. Mai: Eröffnung des neuerbauten Deutschen Hygiene-Museums

1945
Schwere Beschädigung der Bausubstanz des Museums in der Bombennacht vom 13./14. Februar

1992
Ausschreibung eines Wettbewerbes zur Sanierung des Deutschen Hygiene-Museums durch den Freistaat Sachsen; 1. Preisträger wird das Wiener Architekturbüro Coop Himmelb(l)au

1998
Nach einem neuen Auswahlverfahren wird der Architekt Peter Kulka mit der Sanierung des Gebäudes des Deutschen Hygiene-Museums betraut.

2001 
Beginn der Generalsanierung

2010
Einweihung des Großen Saals

Von Wilhelm Kreis bis Peter Kulka

Schwarzweißes Foto im Hintergrund mit dem Museum von vorn. Im Vordergrund stehen links und rechts Bäume.
Seit 1930 steht das Deutsche Hygiene-Museum am Rand des Großen Gartens. Der imposante Bau, dessen Stil die klaren Linien des Bauhaus mit monumental-klassizistischen Elementen vereint, stammt von Wilhelm Kreis. Kreis zählte zu den renommiertesten Architekten seiner Zeit und hatte bereits die Bauten der Ge-So-Lei in Düsseldorf und den Neubau der Augustusbrücke in Dresden entworfen.
Schwarz-weiß-Aufnahme mit Blick vom Dach des südliche Kopfbaus auf den Porticus des Museums
Außenansicht, 1929
Schwarz-weiß-Aufnahme der Museumsgaststätte mit leeren Stühlen und Tischen. Im Hintergrund das Wandgemälde von Otto Dix.
Für die Museumsgaststätte schuf Otto Dix ein Wandgemälde, das die Arbeiten am Museumsbau zeigte. Auf dem dreiteiligen Bild war neben dem Architekten Wilhelm Kreis der damalige Direktor Georg Seiring über Bauplänen zu sehen. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten, denen Dix' Werk als "entartet" galt, wurde das Fresko abgeschlagen.
Eine Schwarzweiß-Aufnahme, die den Nordflügel des Museums nach der Zerstörung durch Bombenangriffe während des Zweiten Weltkrieges zeigt. Etwa die Hälfte des Gebäudeteils ist durch den Einschlag weggerissen. Helfer türmen die Trümmer auf Haufen.
Auferstanden aus Ruinen: Die Bombenangriffe auf Dresden im Februar 1945 trafen das Museumsgebäude schwer und sein Nordflügel wurde nahezu völlig zerstört. In bemerkenswert kurzer Zeit gelang der Wiederaufbau: Der Rohbau stand bereits 1946. Das dafür nötige Baumaterial lieferte das zerstörte Palais der Sekundogenitur in unmittelbarer Nachbarschaft.
Statue der griechischen Göttin der Gesundheit mit halb erhobenen Armen.
Das Schicksal der "Hygieia" von Karl Albiker (1878-1961) ist sinnbildlich für die von Brüchen gezeichnete Geschichte des Museums. Der Rodin-Schüler Albiker schuf die Skulptur der Gesundheits-Göttin als Zierde des Schmuckhofs, auf den man anfangs aus der dämmrigen Eingangshalle blickte. Durch den Krieg nahezu unversehrt, gab die Museumsleitung - den neuen Machtverhältnissen folgend - die Hygieia zur Verschrottung frei. Nach der Wende übernahm der Albiker-Schüler Wilhelm Landgraf die aufwendige Restaurierung. 1993 kehrte die Hygieia zurück und steht heute im Innenhof des Museums.
Zwei Aufnahmen der Museumsfassade: Die Obere zeigt das Portal im Jahr 1989 in marodem Zustand mit goldenem Schriftzug "Deutsches Hygiene-Museum". Die Untere zeigt die Fassade im renovierten, aktuellen Zustand.
Oben: Fassade anno 1989, Unten: Fassade anno 2011
Eine Veranstaltungssaal mit hochgeklappten, grünen Tribünensitzen
Blick in den Kongresssaal, der im Zuge der Generalsanierung zum heutigen Großen Saal umgebaut wurde.
Blick von der Tribüne auf einen roten Veranstaltungssaal mit grauen Stühlen
Großer Saal mit Tribünenbestuhlung
Schwarz-weiß-Aufnahme mit Blick aus dem Innenhof auf die baufällige Rückseite des Hauptgebäudes im Jahr 1986. Damals stand dort noch ein Anbau.
Innenhof, 1986
Auf der Terrasse des Hygiene-Museums stehen viele Menschen an Stehtischen.
Innenhof, 2013
Ein rundes Fenster mit sich kreuzenden Streben. Im Hintergrund befindet sich ein frühlingshafter Park.
Blick aus dem markanten "Kreis-Fenster" in den Blüherpark
Die 4 Meter hohe Skultpur des Ballwerfers unter strahlend blauem Himmel mit dem Museumsgebäude im Hintergrund.
Das Gebäude im Frühjahr 2017: Die Bronzespkulptur des "Ballwerfers" (Richard Daniel Fabricius, 1907) steht erst seit den 1980er Jahren auf dem Vorplatz.
Schwarzweißes Foto im Hintergrund mit dem Museum von vorn. Im Vordergrund stehen links und rechts Bäume.
Seit 1930 steht das Deutsche Hygiene-Museum am Rand des Großen Gartens. Der imposante Bau, dessen Stil die klaren Linien des Bauhaus mit monumental-klassizistischen Elementen vereint, stammt von Wilhelm Kreis. Kreis zählte zu den renommiertesten Architekten seiner Zeit und hatte bereits die Bauten der Ge-So-Lei in Düsseldorf und den Neubau der Augustusbrücke in Dresden entworfen.
Schwarz-weiß-Aufnahme mit Blick vom Dach des südliche Kopfbaus auf den Porticus des Museums
Außenansicht, 1929
Schwarz-weiß-Aufnahme der Museumsgaststätte mit leeren Stühlen und Tischen. Im Hintergrund das Wandgemälde von Otto Dix.
Für die Museumsgaststätte schuf Otto Dix ein Wandgemälde, das die Arbeiten am Museumsbau zeigte. Auf dem dreiteiligen Bild war neben dem Architekten Wilhelm Kreis der damalige Direktor Georg Seiring über Bauplänen zu sehen. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten, denen Dix' Werk als "entartet" galt, wurde das Fresko abgeschlagen.
Eine Schwarzweiß-Aufnahme, die den Nordflügel des Museums nach der Zerstörung durch Bombenangriffe während des Zweiten Weltkrieges zeigt. Etwa die Hälfte des Gebäudeteils ist durch den Einschlag weggerissen. Helfer türmen die Trümmer auf Haufen.
Auferstanden aus Ruinen: Die Bombenangriffe auf Dresden im Februar 1945 trafen das Museumsgebäude schwer und sein Nordflügel wurde nahezu völlig zerstört. In bemerkenswert kurzer Zeit gelang der Wiederaufbau: Der Rohbau stand bereits 1946. Das dafür nötige Baumaterial lieferte das zerstörte Palais der Sekundogenitur in unmittelbarer Nachbarschaft.
Statue der griechischen Göttin der Gesundheit mit halb erhobenen Armen.
Das Schicksal der "Hygieia" von Karl Albiker (1878-1961) ist sinnbildlich für die von Brüchen gezeichnete Geschichte des Museums. Der Rodin-Schüler Albiker schuf die Skulptur der Gesundheits-Göttin als Zierde des Schmuckhofs, auf den man anfangs aus der dämmrigen Eingangshalle blickte. Durch den Krieg nahezu unversehrt, gab die Museumsleitung - den neuen Machtverhältnissen folgend - die Hygieia zur Verschrottung frei. Nach der Wende übernahm der Albiker-Schüler Wilhelm Landgraf die aufwendige Restaurierung. 1993 kehrte die Hygieia zurück und steht heute im Innenhof des Museums.
Zwei Aufnahmen der Museumsfassade: Die Obere zeigt das Portal im Jahr 1989 in marodem Zustand mit goldenem Schriftzug "Deutsches Hygiene-Museum". Die Untere zeigt die Fassade im renovierten, aktuellen Zustand.
Oben: Fassade anno 1989, Unten: Fassade anno 2011
Eine Veranstaltungssaal mit hochgeklappten, grünen Tribünensitzen
Blick in den Kongresssaal, der im Zuge der Generalsanierung zum heutigen Großen Saal umgebaut wurde.
Blick von der Tribüne auf einen roten Veranstaltungssaal mit grauen Stühlen
Großer Saal mit Tribünenbestuhlung
Schwarz-weiß-Aufnahme mit Blick aus dem Innenhof auf die baufällige Rückseite des Hauptgebäudes im Jahr 1986. Damals stand dort noch ein Anbau.
Innenhof, 1986
Auf der Terrasse des Hygiene-Museums stehen viele Menschen an Stehtischen.
Innenhof, 2013
Ein rundes Fenster mit sich kreuzenden Streben. Im Hintergrund befindet sich ein frühlingshafter Park.
Blick aus dem markanten "Kreis-Fenster" in den Blüherpark
Die 4 Meter hohe Skultpur des Ballwerfers unter strahlend blauem Himmel mit dem Museumsgebäude im Hintergrund.
Das Gebäude im Frühjahr 2017: Die Bronzespkulptur des "Ballwerfers" (Richard Daniel Fabricius, 1907) steht erst seit den 1980er Jahren auf dem Vorplatz.